Das
BienenLandProjekt
...
ist ein Förderprojekt für Neuimker/innen und eine Erzeugergemeinschaft
für Biohonig in Südwestmecklenburg.
Wir
- ermöglichen
einen einfachen Einstieg in die Imkerei, weil wir Material und Geräte
bereitstellen
- begleiten
mit intensiven Schulungen und laufendem Coaching Neulinge bis zum
Erfolg
- unterstützen
so nachhaltige Neben- und Haupterwerbsmöglichkeiten in einem
strukturschwachen ländlichen Raum
- bieten
unseren Mitgliedern einen günstigen Zentraleinkauf für Imkereibedarf
- vermarkten
den Honig überregional zu fairen Preisen
- sorgen
mit Landschaftsschutzprojekten für eine Verbesserung der Lebensbedingungen
für Wild- und Honigbienen
Wir
bringen Bienen aufs Land und Honig in die Stadt
Nach Jahreszehnten
des Rückgangs nimmt die Bienenhaltung in Deutschland wieder zu.
Bemerkenswerterweise in den Städten - während auf dem Land
teilweise ein weiterer Rückgang zu verzeichnen ist. So fehlt es
in der Landwirtschaft und im Obst- und Gartenbau an Bestäubern,
während die Bienendichte in städtischen Ballungsräumen
ein Maß erreicht, bei dem teilweise die Versorgung der Bienenvölker
mit ausreichender Bienenweide nicht mehr gesichert ist.
Die Ursache
für das Verschwinden der Bienen ist dabei im Wesentlichen nicht
das "Bienensterben", sondern ein Imkersterben. Und das
wiederum hat seine Ursache in der mangelnde Rentabilität vor allem
kleiner Imkereien.
Diesen
Trend wollen wir umkehren. Wie wollen die Imkerei wieder zu dem machen,
was sie einmal war: ein überall verbreiteter Neben- und Haupterwerb
in ländlichen Gebieten. Unser Ziel: Bienen in jedes Dorf!
Dazu gehört
auch, den regionalen Imkern Absatzmärkte in städtischen Ballungsgebieten
zu erschließen. Das Überleben der Bienen hängt an der
Rentabilität der Imkerei. Heimischen Honig zu kaufen, ist praktizierter
Artenschutz.
Menschen
ans Imkern bringen
Die Begeisterung
für die Arbeit mit Bienen ist bei vielen Menschen da. Der Einstieg
in die Imkerei stößt aber auf zwei Hürden: die Kosten
und das Knowhow.
Gut 3.000
Euro kostet die Ausstattung einer Hobbyimkerei, die mit 5 Bienenvölkern
startet. Ein Gutteil davon geht in Geräte (wie Honigschleuder oder
Wachsschmelzer), die nur wenige Tage im Jahr genutzt werden. Die können
ideal in einer Erzeugergemeinschaft gemeinsam genutzt werden.
Imkerkurse
für Einsteiger werden an vielen Orten angeboten. Nach einem solchen
Kurs ist man aber noch weit davon entfernt, den Umgang mit Bienen praktisch
zu beherrschen. Bei uns werden die Einsteiger laufend betreut. Anfängerfehler,
die zu Völkerverlusten führen, werden so vermieden und ein
erfolgreiches Imkern ist von Anfang an gewährleistet.
Weil wir
mit einheitlicher Ausstattung arbeiten, kann jeder Beteiligte auch umstandslos
wieder aufsteigen oder seine Völkerzahl verkleinern. Die Bienenvölker
gehen dann andere Imker/innen oder zurück an unseren Zucht- und
Vermehrungsbetrieb.
Die
Region
Recht genau
in der Mitte zwischen den beiden größten deutschen Städten,
Hamburg und Berlin, liegt die am dünnsten besiedelte Region Deutschlands.
Hier grenzen die vier Bundesländer Brandenburg, Sachsen-Anhalt,
Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern aneinander. Von den sieben
deutschen Landkreisen mit der geringsten Bevölkerungsdichte pro
km² liegen sechs in der Region (Statistisches Bundesamt 2014).
Wie viele
ländliche Gebiete - zumal im Osten - ist die Region geprägt
von schwacher Infrastruktur, Überalterung, hoher Arbeitslosigkeit
und geringem Einkommen.
Auch touristisch befindet sich in die Region in einer Randlage, weil
es an attraktiven landschaftlichen und kulturellen Angeboten fehlt.
Mecklenburg-Vorpommern
gehört zu den Bundesländern mit der geringsten Zahl an Imkern
(bezogen auf die Gesamtbevölkerung) und der geringsten Bienenvölkerdichte
pro km². Die Zahl der Imker ist zudem rückläufig (alle
Angaben: Deutscher Imkerbund, Dt. Bienenjournal 11/2015).
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"Vier-Länder-Blick"
vom Ruhner Berg - viel Landschaft, wenig Infrastruktur |
Dabei sind
die Voraussetzungen für die Imkerei hier weit besser als im Bundesdurchschnitt:
Raps und Linde sind als Trachten an praktisch jedem Standort vorhanden.
Durchschnittliche Honigerträge von 50 kg pro Volk und Jahr sind
bei entsprechender Betriebsweise realistisch.
Viele
Hände - guter Honig
Honig in
bester Qualität herzustellen, bedeutet viel Handarbeit. Das Gleiche
gilt für eine artgerechte und naturnahe Bienenhaltung. Wir setzten
deswegen auf eine Vielzahl kleiner Imkereien, die durch Zusammenschluss
so rentabel erzeugen können wie Großimkereien.
Außerdem vermeiden wir so ein Problem großer Imkereien:
Aus logistischen Gründen müssen dort zu viele Völker
(50 und mehr) an einem Ort aufgestellt werden. Das führt zu niedrigen
Erträgen pro Volk, größeren Stress für die Bienen
und zu großer Konkurrenz mit anderen Bestäubern.
Handwerklich
erzeugter Honig ist geschmacklich nicht mit dem industriell verarbeiteten
Honig aus dem Supermarkt vergleichbar. Unser Honig wird nicht durch
Druckfiltration und Erwärmen homogenisiert. Wir füllen den
Honig direkt ab und vermeiden so das "Auftauen", d.h. das
Erwärmen, um in großen Gebinden gelagerten Honig zum Abfüllen
wieder flüssig zu machen.
So
entstehen Honige von erstaunlicher geschmacklicher Intensität und
ungekannter Vielfalt an Aromen.
Wir erzeugen
Spezialitäten wie Presshonig und völlig unbearbeiteten
"Raw Honey". Lassen Sie sich von der geschmacklichen Vielfalt
heimischer Honige begeistern. Von mildem Akazienhonig bis zu fruchtig-blumigem
Kornblumenhonig.
Imker
- Umweltschutz aus Eigennutz
Für
eine umweltschonende Landwirtschaft gibt es viele gute Gründe.
Bei Imkern sind es auch wirtschaftliche. Landwirtschaftliche Flächen
ohne Einsatz von Pestiziden und Mineraldüngern liefern Bienen ein
besseres Nahrungsangebot. Dazu kommen Blühpflanzen, die in der
Biolandwirtschaft als Gründüngung eingesetzt werden. Das schlägt
sich deutlich im Honigertrag nieder. Außerdem gibt es keine Schäden
bei den Bienenvölkern durch Pflanzenschutzmittel.
Wir suchen
die Kooperation mit Landwirten, die bereit sind, wenigstens Teilflächen
extensiver zu bewirtschaften und Blühflächen anzulegen. Schließlich
profitieren davon beide: die Imker durch gesündere Völker
und mehr Honig, die Landwirte durch höhere Erträge bei insektenbestäubten
Nutzpflanzen.